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Die Schmuckkunst von Florian Wagner



Der gebürtige Berliner Florian Wagner kommt durch sein Elternhaus, den Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei August Wagner, mit dem Kunsthandwerk in Berührung. Im elterlichen Betrieb wurden neben Mosaiken für die ganze Welt auch Bleiglasfenster und kunstvolle Schlifffenster erzeugt.
Die 15000 Farbschattierungen der Mosaiksteine und die Farbenpracht der Bleiverglasungen wurden für seine eigene künstlerische Auffassung prägend.


1969 schließt Wagner seine Goldschmiedelehre in Berlin ab.
Er verlässt Europa und lässt sich in Johannesburg/Südafrika nieder, wo er bis 1973 bleibt.


Die ungewöhnliche Vielfalt der Mineralien und Edelsteine der südlichen Hemisphäre, jedoch nicht nur dieser, ziehen ihn vollkommen in ihren Bann und haben bis heute Einfluss auf seine Werke.


1973 kommt Wagner nach Wien. Er studiert an der Akademie der Bildenden Künste und gründet 1983 die Galerie Mana, die bis 1990 zu einem wichtigen Ort der zeitgenössischen Kunst in Wien ist.
Die Auseinandersetzung mit der Moderne regt ihn zu einer weitläufigen Formensprache an, die sowohl in seinem Schmuckdesign als auch in seinem Silbergerät, etwa dem »Teapot for two« (Silbertriennale 1991/92), und in der Ausstellung »Diagonal - Design aus Österreich« im Rahmen der Expo 1992, ihren Niederschlag findet.


Eine leider viel zu kurze Zusammenarbeit mit der Modeschöpferin Gabriele Jegumna , die während der Offlein Modemesse 19888 und 89 gezeigt wird, eröffnet ihm einen Zugang zu einer umfangreicheren Formensprache.


1998 eröffnet Wagner ein Geschäft in der Wiener Innenstadt, das er 2005 wegen Besitzerwechsel wieder schließen muss.


2006 erfolgt die Wiedereröffnung der Galerie Mana für eigene Ausstellungen und als Forum für Kollegen und KollegInnen der Schmuckkunst.


Seit 2011 finden in der Mana jährlich im Herbst der zusammen mit Oskar Aichinger gestaltete Konzertzyklus "Das Neue Hauskonzert" statt.


Großzügigkeit, Phantasie, erotische Ausstrahlung - all das kann Schmuck aufweisen.
Schmuck ohne die Person, die ihn trägt, ist unfertig.
Erst am Körper - unabhängig davon wie oft und zu welcher Gelegenheit ein Schmuckstück getragen wird - schließt sich der Bogen, der meist mit einer Zeichnung und mit der Auswahl der Materialien begonnen hat. Diesen Ansatz versucht Wagner in seinem Projekt „Resonanzschmuck" zu hinterfragen.
Bezüglich der verwendeten Materialien gibt es keine Präferenzen. Bei den Mineralien jedoch steht der Opal an oberster Stelle der Beliebtheit.
Der Künstler Florian Wagner vereint in seinen Kreationen Wert und Ästhetik mit sowohl edlen als auch profanen Materialien.


 
Florian Wagner.